Drehmaschinen - Das müssen Sie wissen
Die Drehmaschine
Drehmaschinen und Fräsen sind die Standardmaschinen in der zerspanenden Bearbeitung von festen Werkstoffen. Sie sind seit Jahrhunderten in Gebrauch und werden ebenso lang stetig weiter entwickelt. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen manuellen und programmierbaren Drehmaschinen. Obwohl in der Industrie die programmierbare CNC-Drehmaschine der Standard ist, hat die manuelle Version immer noch ihre Berechtigung. Sie ist vor allem in der Ausbildung von neuen Facharbeitern unverzichtbar.
Drehmaschinen Aufbau und Funktionsweise
Eine Drehmaschine von einem Markenhersteller ist eine auf Langlebigkeit ausgerichtete Bearbeitungsmaschine. Ihre Aufgabe ist die Bearbeitung von rotationssymmetrischem Langmaterial. Ein robustes Grundgestell aus Gusseisen bildet den statischen Rahmen. Darin ist ein starker Elektroantrieb mit einem mehrstufigen Getriebe integriert. Dieses treibt die Arbeitsspindel mit dem integrierten 3- oder 4-fach Backenfutter an. In diesem Backenfutter wird das Werkstück eingespannt. Bei kurzen Stücken genügt die einseitige Einspannung. Lange Werkstücke werden durch einen gegenüberliegenden Reitstock stabilisiert. Falls erforderlich, unterstützen eine oder mehrere Pinolen das Werkstück zusätzlich in der Mitte.
Die Zerspanungsarbeit wird durch einen Meißel verrichtet. Dieser wird über eine XYZ-Führung, bestehend aus zwei Schlitten, an das Werkstück herangeführt. Bei manuellen Drehmaschinen werden diese Schlitten mit Handkurbeln betätigt.
Je nach Ausstattung können noch weitere Applikationen der Drehmaschine den Komfort und die Leistung erhöhen.
Drehmaschinen Aufbau für industrielle Anwendungen
Eine industriell eingesetzte Drehmaschine für Serienprodukte unterscheidet sich grundsätzlich von den einfachen, manuellen Geräten. Diese Maschinen sind auf die effiziente Bearbeitung von Werkstücken in gleichbleibender Qualität ausgerichtet. Für die Erlernung handwerklicher Fähigkeiten sind sie nicht geeignet.
Eine Industrie-Drehmaschine hat folgende Zusatzausstattung:
- Werkzeugwechsler
- Gehäuse
- CNC-Programmierung
- integrierte Kühlschmieranlage
Werkzeugwechsler
Der automatische Werkzeugwechsler ist ein Magazin, in der die unterschiedlichen Bohrer und Meißel aufbewahrt und zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden. Der Austausch des Werkzeugs geschieht programmgesteuert und ohne Mithilfe des Bedieners.
Das Gehäuse schützt die Umgebung vor umherfliegenden Spänen und Kühlschmierstoff. Das macht den Betrieb der Drehmaschinen sehr sicher.
Die CNC-Programmierung kann an der Maschine selbst durchgeführt werden. Moderne Maschinen haben aber eine Schnittstelle, mit der sich ein extern erstelltes Programm einspielen lässt.
Die Kühlschmieranlage sorgt dafür, dass der Verschleiß an den Zerspanungswerkzeugen gering bleibt und das Werkstück sich nicht überhitzt.
Der Mitarbeiter hat in der seriellen Fertigung vorwiegend die Aufgabe, die Produktion zu überwachen und die Maschine instand zu halten. Dazu gehören die regelmäßige Kontrolle der Werkstückmaße und eine gründliche Reinigung der Maschine nach jedem Arbeitstag.
Drehmaschine gebraucht kaufen
Eine Drehmaschine zu kaufen kann zu einer Herausforderung werden, da das Angebot sehr groß ist. Teilweise liegt dies daran, dass viele alte manuelle oder teilautomatische Drehmaschinen nicht mehr den industriellen Anforderungen genügen können. Das macht das Drehmaschine Kaufen vor allem für private Anwender sehr komfortabel. Auch Markengeräte, wie beispielsweise eine Weiler Drehmaschine, können teilweise zu sehr günstigen Preisen erstanden werden.
Bekannte Marken für CNC-Drehautomaten sind folgende:
- INDEX
- TRAUB
- SCHÜTTE
- GILDEMEISTER
Wichtig beim Drehmaschine kaufen ist ein gründlicher Testlauf und anschließende Vermessung eines Probestücks. Ausgeschlagene Lager, schlecht haltende Spannfutter oder ein unrunder Lauf verändern schnell die gewünschten Abmaße eines Werkstücks. Eine günstige Drehmaschine gebraucht kaufen endet dann schnell in einem Reparaturfall. Äußere Faktoren wie blinde Scheiben oder zerkratzter Lack sind eher unwichtig. Die Scheiben der Gehäuse sind Verschleißteile und sagen nichts über die Langlebigkeit der Drehmaschine aus. Der Testlauf wird umso wichtiger, je teurer und hochwertiger die Drehmaschine wird.